Ich weiß nicht, ob es heutzutage noch immer einer finanziellen Investition gleicht, sich einer „Stutenmilch-Kur“ zu unterziehen.
Mitte der 90er Jahre galt es als die innovative, ganzheitliche Therapiehoffnung gegen Neurodermitis und meine Großeltern wollten eine Chance auf Heilung nicht an dem Preis scheitern lassen und spendierten mir ein solches Heilungsset für zu Hause. Kühl gelagert sollte es täglich zu sich genommen werden.
Schon die erste Dosis führte bei mir zu einem sogenannten allergischen Schock. Mein Rachenzäpfchen schwoll innerhalb kürzester Zeit bedrohlich an, so dass wir uns schleunigst zum Notarzt begaben. In desen Praxis verbrachte ich dann den Nachmittag. Per Infusion zugeführtes Antihistaminikum in hochdosierter Form ließ meinen Körper langsam wieder zu sich kommen.
Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich ansonsten nicht allzu heftig auf Kuh-, Schaf- oder Ziegenmilch reagiere – außer vielleicht, was den Geschmack angeht ;-). Insofern war diese Reaktion wahrlich nicht vorhersehbar.
Wie teuer eine Stutenmilchkur heute auch immer ist, ich kann euch nur raten, vorher einen Verträglichkeitstest zu machen, sonst investiert ihr möglicherweise mehr als euer Geld. Und das kann teuer werden.
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